Ein letztes Arrivederci! Mit dem Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen an den Gardasee

„Als wir von Manuels Herzenswunsch erfuhren, war uns sofort klar, dass wir diesen umsetzen werden und ihn sicher und wohlbehalten an seinen Sehnsuchtsort fahren werden“, so Ulrich Weniger, Koordinator des Malteser Herzenswunsch-Krankenwagens. Gemeinsam mit seiner Deggendorfer Kollegin Elisabeth Aigner, mit der er schon einige Herzenswünsche erfüllen durfte, machten sie sich Mitte Juni auf den Weg zum Gardasee. Manuels Betreuerin, Alexandra Faber, komplettierte die Reisegruppe.

Problemlos mit kurzen Pausen erreichte der Herzenswunsch-Krankenwagen nach acht Stunden Fahrt das Hotel in Arco, wenige Kilometer vom See entfernt. Viele Hotels direkt am See sind nicht barrierefrei oder waren ausgebucht. Das Parkhotel Il Vigneto stellte sich als absoluter Glücksgriff heraus. Schon an der Rezeption spürten Manuel und seine Begleiter eine große Herzlichkeit, die über den gesamten Aufenthalt erhalten blieb. Schon beim Frühstück ein lautes „Bongiorno“ und häufig wurde sich nach dem allgemeinen Wohlbefinden erkundigt, auf deutsch – was die Kommunikation erleichterte.

Drei Tage mit vollem Programm liegen vor Manuel, der so viele Eindrücke wie möglich in sich aufnehmen möchte. Zur Einstimmung war eine Rundfahrt um den Gardasee geplant. Dank der gut funktionierenden Klimaanlage im neuen Herzenswunsch-Krankenwagen war es selbst bei sehr heißen 34 Grad während der Fahrt für Manuel gut aushaltbar.

Entlang der Strada regionale 249, der Via Gardesana Orientale am Ostufer von Riva del Garda durch Limone und Salo bis nach Desenzano. Nach zeitintensiver Suche nach einem Parkplatz ging es zu einem kleinen Bummel in die Fußgängerzone. Die nächste Station war dann Lazise. Hier noch einmal Sightseeing, ein Aufenthalt in einer Bar bei kühlen Getränken bzw. Eiscreme. Manuels Kräfte waren langsam verbraucht - verständlich. Die Rückfahrt war langsam, da meist eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Km/h besteht. Außerdem waren viele Radfahrer, Roller, Fußgänger und Badegäste unterwegs. Nach Pizza und Rotwein ging es zurück in die Unterkunft. Am nächsten Tag stand der Besuch eines Wochenmarktes in Torri del Benaco an. Manuel wollte außerdem mit dem Schiff auf dem See fahren.

Damit nicht wieder eine komplizierte Parkplatzsuche wertvolle Reisezeit verbrauchte, ging es zuerst zur Polizia Locale. Dort hatte uns die gute Seele vom Hotel, Veronica, einen Termin ausgemacht, um eine Parkgenehmigung an der Anlegestelle der Boote zu bekommen. Ebenso hatte sie ein Taxi Boot für 16:00 Uhr reserviert um Manuels Bootsfahrt zu ermöglichen. Der Capo der Polizei selbst kümmerte sich, erklärte der Reisegruppe, wo in Riva der Bootsanlegeplatz zu finden sei und erließ dem Herzenswunsch-Team schließlich auch noch die Gebühren für die Genehmigung. Doch zuerst ging es auf den Wochenmarkt. Hier erstand Manuel ein farbenfrohes Hawaii-Hemd. Anschließend war noch genug Zeit zu verweilen und etwas auf einem der zahlreichen schönen Plätze zu trinken. Im Anschluss ging es gemütlich zurück nach Riva del Garda zur geplanten Bootsfahrt.

Dort angekommen hatte leider der Wind stark zugenommen, der Wellengang war recht hoch. Als schließlich der Schiffseigner anlegte und sah, dass Manuel auf den Rollstuhl angewiesen sei und diesen auch an Bord nicht verlassen könne, meinte er, dass unter diesen Umständen keine Fahrt möglich sei. Er bedauerte dies sehr, Manuel ließ sich jedoch seine gute Laune nicht verderben. Beim letzten gemeinsamen Abendessen am Gardasee und einem Absacker ließen die Niederbayern die vergangenen Tage Revue passieren.

Schönes Wetter, ein wunderbares Hotel, nette Leute und eine bezaubernde Landschaft. Besser hätte es für Manuel nicht laufen können: „Danke, dass ihr mir so schöne Tage bereitet habt und mir so viel gezeigt habt!“ Am Tag der Heimreise gab es eine herzliche Verabschiedung durch das Hotelteam. Veronica gibt den Maltesern in ihrem italienisch gefärbten Akzent mit auf den Weg „Passt auf Manuel auf, ich mag ihn!“

In Deggendorf angekommen, begrüßte der Leiter des Elisabethenheims, Michael Zehrer die Rückkehrer. Zur Begrüßung meinte Manuel: „Ich habe dir ein Geschenk mitgebracht, Mike! Weil du mir so einen schönen Urlaub ermöglicht hast.“

„Den Herzenswunsch-Krankenwagen wieder im Einsatz zu wissen, das ist für mich ein sehr gutes Gefühl. Und dass es derzeit auch ohne Probleme auch wieder ins Ausland gehen kann, das finde ich besonders schön!“, so Ulrich Weniger abschließend. Wer auch eine Herzenswunsch-Fahrt erfüllen will, der findet hier alle wichtigen Informationen:

www.malteser-bistum-regensburg.de/hwk

Der Herzenswunsch-Krankenwagen ist ein ehrenamtlicher Dienst der Malteser und auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung:

SPENDENKONTO:

Pax-Bank eG
IBAN: DE79 3706 0120 1201 2186 55 BIC: GENODED1PA7

Stichwort: “Herzenswunsch”

 

 


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