Mandatsträger informieren sich über die Lebensmittelausgabe in Waldmünchen

„Sie leisten hier einen unschätzbaren freiwilligen Dienst an den Bedürftigen, für den man nicht genug dankbar sein kann,“ resümierte Martina Engelhardt-Kopf, Abgeordnete des Deutschen Bundestages (MdB), beim abschließenden Gespräch mit den ehrenamtlichen Helfern der Lebensmittelausgabe „Gestriges Brot und mehr...“ in Waldmünchen. Dr. Gerhard Hopp, Landtagsabgeordneter (MdL), zeigte sich beeindruckt von der Organisation und der detaillierten Ablaufplanung im Hintergrund. Erster Bürgermeister Markus Ackermann dankte den Organisatoren für das Angebot, den Bedürftigen mit Lebensmitteln den Grundbedarf aufzustocken und dazu die oft vermisste Zuwendung und Aufmerksamkeit zu schenken.

Edith und Arnold Lindner freuten sich sichtlich, dass die Mandatsträger der Einladung anlässlich des Doppeljubiläums Kleiderstadl und Lebensmittelausgabe der Malteser in Waldmünchen gefolgt waren. Anschaulich verdeutlichte Edith Lindner anhand detaillierter Statistiken die steigende Nachfrage in den fünf Jahren seit Bestehen der Lebensmittelausgabe, ging auch auf die Fluktuation vor allem bei den ukrainischen Flüchtlingen ein und lobte die gegenseitige Rücksichtnahme bei geringerem Angebot und stark erhöhter Nachfrage nach ergänzenden Lebensmitteln. „Gestriges Brot und mehr…“ kann ja nicht die Grundversorgung der Kunden abdecken, aber mit den gespendeten Waren das knappe Budget schonen und oft auch mit überraschenden Schmankerln aufwarten. Kurz gab sie auch einen Einblick in den nicht geringen Verwaltungsaufwand, den ein geordneter Betrieb erfordert. Arnold Lindner vergaß nicht, die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung durch Zuwendungen und unterstützende Warenlieferung begeistert hervorzuheben. Dann stellte er den Regelablauf von Abholung, Sichtung, Sortierung und Verteilung der Lebensmittel vor. Die Gliederung, die Aufgabenverteilung, die gegenseitige Unterstützung und den Ablauf der Ausgabe konnten die Gäste vor Ort nachvollziehen.

Martina Engelhardt-Kopf interessierte sich vor allem für die Situation der ehrenamtlichen Helfer. Sie war erstaunt zu hören, dass keine Klagen über fehlende Kräfte kamen, sondern die Bereitschaft zur Mithilfe so groß sei. Fest zugeordnete Tätigkeitsfelder und Aufteilung in Gruppen von Fahrereinsätzen, Vorbereitungsteam und Ausgabemannschaft erleichtern den Freiwilligeneinsatz. Dabei können Ausfälle wegen Urlaub, Krankheit oder privater Verhinderung durch Springer ausgeglichen werden. Dies motiviere die Helfer bei ihren Einsätzen. Dass selbst junge Menschen, die als Schüler im EmS-Programm eingestiegen waren, jetzt in ihrer freien Zeit trotz beruflicher Anforderungen wieder zu Einsätzen bereit sind, erstaunte die Gäste. Dr. Gerhard Hopf fragte über die Zusammenarbeit mit den anderen Tafeln im Landkreis nach. Er zeigte sich erfreut, dass mit der Chamer Tafel der Kontakt gehalten wird und verbessert werden soll. Auch die Unterstützung durch die Lebensmittelausgabe Furth im Wald und die Geschäftsstelle der Malteser in Cham wurde deutlich.

Nach einigen vertiefenden Gesprächen mit Helfern war es aber an der Zeit, den Besuch zu beenden; denn die Hauslieferungen durch die Malteser Rötz mussten auf den Weg gebracht werden. Aber ein kurzer Blick auf das modische Angebot des angrenzenden gut sortierten Kleiderstadl, der nun schon zehn Jahre besteht,  musste schon noch drin sein.

 

Text: Arnold Lindner

Bild: Jürgen Brandt


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