Mit Bravour bestanden - dreijährige Ausbildung an Rettungsdienstschule erfolgreich absolviert

Natürlich waren auch die Prüflinge froh und erleichtert, als sie am 30. September ihre Zeugnisse bei einem Sektempfang mit anschließender Urkundenverleihung ausgehändigt bekamen. „Es war schon eine harte Zeit“, betonte Lukas Bauer, der zu den Notenbesten gehörte. „Ich glaube, ich kann für uns alle sprechen, dass wir sehr stolz sind, als ausgebildete Notfallsanitäter*innen auf unsere Wachen zurückkehren zu können.“ Generell kamen den Wachen in diesem Jahrgang besondere Aufgaben zuteil. „Da wir den praktischen Unterricht nicht wie gewohnt überwiegend in der Schule abhalten konnten, mussten mehr Ausbildungsinhalte an die heimischen Rettungswachen verlegt werden, was für alle eine zusätzliche Herausforderung darstellte“, erläuterte M. Csernik. Er freute sich, dass alles so gut geklappt hat und „dass jetzt wieder 31 gut ausgebildete Notfallsanitäter*innen und die Straßen sicherer machen.“ In den schriftlichen und mündlichen Prüfungen kam es unter anderem darauf an, Notfallsituationen zu erkennen und zu bewerten, Kommunikation und Interaktionen richtig einzuordnen und medizinische Diagnostik professionell durchzuführen. Zudem mussten sich die Schüler*innen vier praktischen Prüfungen in Form von realistischen Fallbeispielen unterziehen, wobei eines aus dem Bereich der Traumatologie stammte und ein anderes einen internistischen Notfall darstellte. „Wir mussten die Gesamtsituation einschätzen, eine Arbeitsdiagnose erstellen und den korrekten Umgang mit medizinisch-technischem Gerät nachweisen“, erklärte der frischgebackene Notfallsanitäter L. Bauer. Danach standen Maßnahmen der Basis- und erweiterten Versorgung, die richtige Dokumentation, die Erstellung der Transportbereitschaft und die Übergabe an den Notarzt auf dem Programm.

Hintergrund Ausbildungsberuf Notfallsanitäter:

Das Notfallsanitätergesetz (NotSanG) von 2013 hat das Berufsbild neu geregelt, um den gestiegenen Anforderungen der präklinischen Notfallversorgung gerecht zu werden - schließlich übernehmen Notfallsanitäter*innen professionell und eigenverantwortlich die Versorgung von verletzten und erkrankten Personen. Um Menschenleben zu retten oder schwere gesundheitliche Folgeschäden abzuwenden, dürfen sie nun in bestimmten Notfallsituationen auch erweiterte Maßnahmen bis zum Beginn der ärztlichen Versorgung übernehmen.