Nach kurzer Begrüßung und einem einführenden Kurzfilm stellte die Koordinatorin Rebecca Marchese die Aufgaben des Kinder- und Jugendhospizes im Allgemeinen dar:
„Wir begleiten Kinder- und Jugendliche, die mit dem Tod konfrontiert sind. Der Alltag dieser Familien dreht sich um Krankheit, die Geschwisterkinder können in ihren Wünschen oft nicht wahrgenommen werden. Auch diesen Geschwisterkindern verleihen wir eine Stimme. Wir begleiten außerdem Kinder, bei denen die Eltern in einer palliativen Situation sind. Dabei ist der Bedarf für unsere Begleitungen zeitlich sehr individuell, manchmal nur in den Ferien oder regelmäßig einmal in der Woche. Bei erkrankten Kindern können die Begleitungen Jahre dauern. Das ist auch der große Unterschied zum Erwachsenenhospizdienst - in erster Linie sind wir Lebensbegleitung“, so Rebecca Marchese.
Gespannt verfolgten die anwesenden Volksvertreter auch die Schilderungen von Ingeborg Kansy und Helga Huber, die sich in 100 Stunden zu ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen ausbilden ließen. Die einzelnen Schicksale haben die Zuhörer sehr bewegt.
Die Malteser bieten an 36 Standorten deutschlandweit Kinderhospizarbeit an. Seit fünf Jahren gibt es nun den Kinder- und Jugendhospizdienst in Landshut
Der Dienst ist für die Betroffenen kostenlos. Die Finanzierung erfolgt teilweise durch die Krankenkassen und zu einem großen Teil über Spenden. Wichtige Zusatzangebote wie Trauerbegleitung werden nicht durch die Kassen finanziert. Gerade hier bedarf es der Unterstützung.
Gregor Schaaf-Schuchardt, Diözesangeschäftsführer der Malteser hebt am Ende den Kerngedanken des Dienstes hervor: „Wir wollen ein lebenswertes Leben für alle Beteiligten. Hier geht es um wirkliche Nähe. Vielen Dank für die positiven Signale, die Sie uns geben und die Zeit, welche Sie sich genommen haben, dem Leben Raum zu geben.“
Die Teilnehmer waren sehr interessiert und sagten ihre Unterstützung zu. MdB Florian Oßner (CSU) spricht seinen Dank aus: „Sie sind die wahren Helden des Alltags, Ihre emotionale Stärke ist beeindruckend. Das Zusammenstehen macht am Ende die Lebensqualität aus.“ Der Kinder- und Jugendhospizdienst in Landshut ist ein stiller Dienst - umso mehr braucht es die Unterstützung von Politik und Gesellschaft. Mit dem Parlamentarischen Frühstück ist hierfür der Weg bereitet.
Foto: Alexandra Bengler /Malteser