Der Diözesangeschäftsführer der Malteser, Gregor Schaaf-Schuchardt, erläutert, warum es wichtig ist, ambulante und stationäre Hospizarbeit zu vereinen:
„Es ist wichtig, dass die Menschen dort sterben können, wo sie es möchten. Um diesem Wunsch gerecht werden zu können, arbeiten die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der unterschiedlichen Dienste und Einrichtungen eng zusammen. Durch Netzwerke, in denen man sich persönlich kennt, gemeinsame Ziele verfolgt und verbindliche Strukturen für Behandlungsabläufe festlegt, wird für Menschen am Lebensende ein Umfeld der Verlässlichkeit und Geborgenheit geschaffen.“
Die Malteser können bei der Hospizarbeit auf eine über 900 Jahre alte Tradition zurückgreifen. Bereits in Jerusalem gründeten sie ein Hospital, das allen Glaubensrichtungen offenstand. Dort pflegten sie die Kranken, manchmal auch bis zum Tod.
„Der Termin war aufgrund der Corona Auflagen nicht leicht zu organisieren. Ich freue mich dennoch, so viele interessierte Politikerinnen und Politiker in unserem Haus Sankt Felix begrüßen zu dürfen. Es zeigt, dass das Thema Tod uns vor allem in den letzten knapp zwei Jahren mehr als üblich beschäftigt hat. Vielleicht gibt es jetzt ein anderes Bewusstsein darüber, was der Mensch am Ende seines Lebens braucht, “so Susanne Wagner, die Leiterin des stationären Hospizes Sankt Felix.
Auch Elke Lauterbach, in der Diözese zuständig für die ambulante Hospizarbeit, freut sich über den Zuspruch: „Uns ist bewusst, dass sich viele Menschen nicht mit den Thema Tod beschäftigen wollen. Doch wenn es dann unumgänglich ist, erleben wir eine große Dankbarkeit, dass wir die Menschen mit ihrer Angst, ihren Emotionen nicht allein lassen. Auch für die Angehörigen, vor allem trauernde Kinder, weiten wir unser Angebot stetig aus.“
Die Gäste zeigten sich von der ruhigen, friedvollen Atmosphäre des stationären Hospizes begeistert. Und auch die zumeist ehrenamtlich ausgeführte Tätigkeit in der ambulanten Hospizarbeit beeindruckte die Besucher.
„Das ist eine segensreiche Einrichtung, die hier von den Maltesern geleitet wird und ich glaube, es hat viel damit zu tun, dass wir an dieser Station des Lebens noch einmal alles aufwenden, um Medizin und Zuwendung zusammen zu bringen um Zeit für die Menschen zu haben. Ich wünsche mir, dass wir das wieder in den Mittelpunkt stellen, “ so Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Susanne Wagner und Elke Lauterbach sprachen auch den Punkt der Finanzierung offen an. Denn beide Dienste, sowohl das stationäre Hospiz, als auch die ambulanten Hospizdienste, sind auf Spenden angewiesen. Wer sich hier näher informieren will, findet auf der Webseite www.sankt-felix.de weitere Auskünfte.
Eine umfassende Hospiz- und Palliativversorgung, die schon vielen Menschen mit schwersten Erkrankungen ein Leben bis zuletzt in Würde ermöglichen konnte und auch die Angehörigen nicht im Stich lässt – das ist der Anspruch der Malteser in ihrem Hospizzentrum Sankt Felix. Davon konnte sich der Gesundheitsminister bei seinem Besuch überzeugen.