Interview: Mein Freiwilliges Soziales Jahr beim Malteser Hilfsdienst

Nikolai wusste nach dem Schulabschluss nicht so richtig, was er machen soll. Also entschied er sich, zur Überbrückung und Orientierung ein Freiwilliges Soziales Jahr abzuleisten. Nikolai hat in der Breitenausbildung angefangen und hat, geschuldet durch das Corona-Jahr, auch noch viel anderes erlebt und gesehen. Im heutigen Interview erzählt er ein bisschen von sich und seinen Erfahrungen als FSJler beim Malteser Hilfsdienst.

Wer bist du und was hast du vor deinem FSJ gemacht?

Ich bin Nikolai, 19 Jahre alt und habe letztes Jahr mein Abi gemacht.

Wieso hast du dich für ein FSJ bei den Maltesern entschieden?

Direkt nach der Schule wusste ich zunächst nicht, was ich danach machen sollte, also kam ich auf die Idee, nach Empfehlung meines Bruders ein FSJ als Überbrückungsjahr einzubauen.

Wie hat dir dein FSJ gefallen?

Sehr gut. Viele von meinen Freunden haben nach der Schule angefangen zu studieren. Aufgrund von Corona ein Onlinestudium und damit nicht wirklich ideal. Ebenfalls wegen Corona, konnte ich in meinem FSJ leider kaum meine ursprünglich gewollte Tätigkeit als Erste-Hilfe-Kurs-Leiter ausüben, allerdings habe ich trotzdem viele unterschiedliche Dinge erlebt. Besonders hat mir die familiäre Atmosphäre und das miteinander gefallen.

Würdest du sagen, du hast dich durch dein FSJ weiterentwickelt?

Wegen Corona natürlich nicht auf die Art wie ich es wollte. da ich keine Erste-Hilfe-Kurse halten und dadurch meine sozialen Fähigkeiten nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte, verbessern konnte. Allerdings habe ich einen Einblick in die Arbeitswelt bekommen und unterschiedlichste Tätigkeiten gesehen und ausgeübt – was ich vor einem Studium durchaus sinnvoll finde und mir fürs Leben auf jeden Fall weitergeholfen hat.

Was war dein spannendstes Erlebnis beim Malteser Hilfsdienst?

Ich fand es sehr spannend bei den ersten Impfungen gegen Corona im Impftrupp dabei gewesen zu sein und einen echten Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten.

Was wirst du nie mehr vergessen?

Es gab viele Dinge, die ich nicht mehr vergessen werde, zum Beispiel meine Erste Assistenz im Erste-Hilfe-Kurs, die Corona-Testungs-Einsätze oder die Einweisung von Grundschülern zur Schnelltestung gegen Corona.

Was hast du außerhalb vom FSJ für Hobbys?

Wenn möglich treffe ich mich gern mit Freunden, gehe laufen und mache Musik am Computer. So habe ich letztes Jahr auch ein Song in einem Schulseminar namens „Graues Gift“ geschrieben, welcher von der Zerstörung der Umwelt und Ausbeutung von Menschen handelt und mittlerweile sogar auf YouTube verfügbar ist.

Was ist dein Plan für die Zukunft nach deinem FSJ?

Nach dem FSJ werde ich an der OTH Betriebswirtschaft studieren. Nebenbei nutze ich meine abgeschlossene Ausbildung als Erste-Hilfe-Ausbilder und gebe weiterhin Kurse um Geld zu verdienen.